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Der Holzvergaserkessel

Stapel Holzscheite zum Heizen mit Holzvergaserkessel

innovative Heiztechnik im

Holzvergaserkessel

Ein Holzvergaserkessel ist eine fortschrittliche Variante der Holzheizung, die sich durch eine einzigartige und effiziente Funktionsweise auszeichnet.

maximale Effizienz beim umweltfreundlichen Heizen mit Holz

die Holvergaserkessel für Scheitholz und Pellets

Anders als herkömmliche Holzheizungen, die das Brennmaterial in einer einzigen Brennkammer verbrennen, nutzt der Holzvergaserkessel zwei separate Brennkammern, um Holzscheite, Hackgut und Holzbriketts in mehreren Phasen zu verbrennen. Diese innovative Technik ermöglicht eine optimierte Energiegewinnung und reduziert gleichzeitig die Emissionen.

In den folgenden Abschnitten erklären wir, welche Komponenten für die Funktion eines Holzvergasers entscheidend sind und wie diese zusammenarbeiten, um eine effiziente Verbrennung zu gewährleisten.

Verständliche Einführung

die Funktionsweise des Holzvergaserkessels

Ein Holzvergaserkessel ist eine spezielle Art von Festbrennstoffkessel, der in der Regel mit Holzscheiten betrieben wird. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Kamin, der das Holz auf einmal verbrennt, nutzt der Holzvergaserkessel das Prinzip des unteren Abbrands. Dabei wird die Verbrennungsluft so geleitet, dass das Holz von oben nach unten vergast, und das entstandene Holzgas in einer separaten Kammer verbrannt wird. Diese Methode ermöglicht eine saubere und effiziente Verbrennung. Zudem können während des Betriebs problemlos weitere Scheite hinzugefügt werden.

Die wichtigsten Bauteile eines Holzvergaserkessels

Der Holzvergaserkessel besteht aus mehreren Kernkomponenten, die zusammen eine effiziente Verbrennung sicherstellen:

  • Zwei Brennkammern
    Die obere Brennkammer dient dazu, das Holz zu trocknen und in Holzgas umzuwandeln. Ein Teil des Gases wird bereits hier verbrannt. Das restliche Holzgas fließt in die untere Brennkammer, wo die schwerer verbrennbaren Gase bei Temperaturen über 1.000 Grad Celsius in Wärme umgewandelt werden.
  • Gebläse oder Saugzugventilatoren
    Diese sind notwendig, um das Holzgas von der oberen in die untere Brennkammer zu befördern.
  • Rauchgasthermostat
    Dieser überwacht die Temperatur im Rauchrohr und aktiviert das Gebläse nur dann, wenn die Verbrennung aktiv ist, was zur Energieeffizienz beiträgt.
  • Luftzufuhr
    Bei der Verbrennung im Holzvergaserkessel wird zwischen Primär- und Sekundärluft unterschieden. Die Primärluft unterstützt die Vergasung des Holzes sowie die Verbrennung leichter Holzgasanteile in der oberen Kammer. Die Sekundärluft fördert hingegen eine vollständige Verbrennung in der unteren Brennkammer.
  • Regelungstechnik
    Abhängig vom Hersteller variiert die Regelungstechnik, die den Verbrennungsprozess steuert. Diese passt sich automatisch an die Kesseltemperatur und andere wichtige Parameter an, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.

Durch seine fortschrittliche Technik bietet der Holzvergaserkessel eine umweltfreundliche Heizlösung, die sowohl effizient als auch kostensparend ist.

Zur Optimierung der Holzvergasertechnologie

Der Einsatz eines Pufferspeichers

Ein wesentliches Element, das die Effizienz eines Holzvergaserkessels weiter steigern kann, ist der Pufferspeicher. Obwohl dieser nicht unbedingt für den Grundbetrieb des Kessels erforderlich ist, spielt er eine entscheidende Rolle bei der Energienutzung.

Der Pufferspeicher ist eine zusätzliche Speicherkomponente, die dazu dient, überschüssige Wärme zu speichern, die während des Betriebs des Holzvergasers produziert wird. Diese Wärme kann dann zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden, wenn Bedarf besteht. Das hat den großen Vorteil, dass der Holzvergaser nicht kontinuierlich betrieben werden muss, um das Haus zu beheizen. Stattdessen wird die gespeicherte Wärme genutzt, wodurch der Brennstoffverbrauch und die Betriebskosten gesenkt werden.

Indem der Pufferspeicher die erzeugte Wärme effizient verwaltet, trägt er dazu bei, die Umweltbelastung zu minimieren. Der Kessel muss seltener befeuert werden, was nicht nur Brennstoff spart, sondern auch die Emissionen reduziert. Dies macht den Einsatz eines Pufferspeichers zu einer sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvollen Entscheidung.

Zusammengefasst ermöglicht der Pufferspeicher eine flexiblere und effizientere Nutzung des Holzvergasers. Durch die temporäre Speicherung der Wärme wird eine kontinuierliche und bedarfsgerechte Heizleistung gewährleistet, ohne dass der Kessel ständig in Betrieb sein muss. Dies führt zu einer optimierten Energieausnutzung und unterstreicht das umweltfreundliche Profil der Holzvergasertechnologie.

Tipps und Empfehlungen

Brennstoffauswahl für Holzvergaserkessel

Bevorzugte Brennstoffarten

Holzvergaserkessel funktionieren in der Regel mit Stückholz oder Scheitholz, das sind längs gespaltene Holzstücke aus verschiedenen Baumarten. Obwohl einige Holzvergaserheizungen auch mit Pellets oder Briketts betrieben werden können, ist dies eher unüblich.

Die ideale Wahl des Holzes

Die Art des Holzes kann die bei der Verbrennung freigesetzte Wärmemenge beeinflussen. Empfehlenswert sind härtere Laubholzarten wie Eiche oder Buche, da diese eine höhere Dichte aufweisen und somit effizienter verbrennen. Entscheidend für eine gute Verbrennungsleistung ist auch der Trocknungsgrad des Holzes. Experten empfehlen einen maximalen Wassergehalt von 10 bis 15 Prozent, wobei in Ausnahmefällen bis zu 20 Prozent akzeptabel sein können. Bedenken Sie jedoch, dass feuchteres Holz mehr Abgase produziert und einen geringeren Heizwert hat.

Lagerung des Brennholzes

Eine sachgerechte Lagerung des Brennholzes ist essenziell, um den optimalen Trocknungsgrad zu erhalten und die Brennqualität zu sichern. Idealerweise sollte das Holz überdacht und im Freien gelagert werden, um eine natürliche Belüftung zu gewährleisten und Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden. Falls eine Lagerung im Freien nicht möglich ist, kann alternativ ein Lagerraum im Haus genutzt werden. In diesem Fall ist es wichtig, ein effektives Belüftungssystem zu installieren, um die Bildung von Pilzen und Schimmel zu verhindern. Beachten Sie, dass die Kosten für eine angemessene Lagerung in die Gesamtkosten der Anlage einfließen sollten.

Kostenüberlegungen beim Brennholzkauf

Eine Alternative zur eigenen Lagerung ist der Kauf von ofenfertigem Stückholz. Obwohl dies die Handhabung vereinfacht, kann es die Betriebskosten erhöhen. Besonders kostspielig wird es, wenn Sie kleine Mengen in Baumärkten oder bei anderen Händlern erwerben. Langfristig gesehen ist es oft wirtschaftlicher, größere Mengen direkt von einem Lieferanten zu beziehen.

  • Durch die Beachtung dieser Tipps können Sie sicherstellen, dass Ihr Holzvergaserkessel effizient und umweltfreundlich läuft, während Sie gleichzeitig die Betriebskosten optimieren.

Blick in den Holzvergaserkessel

Der innovative Verbrennungsprozess

Durch seine ausgeklügelte Technik bietet der Holzvergaserkessel eine effiziente und umweltfreundliche Lösung für die Holzheizung, die optimale Energieausnutzung und reduzierte Emissionen gewährleistet:

Ein Holzvergaserkessel zeichnet sich durch einen besonderen, schrittweisen Verbrennungsprozess aus. Zu Beginn wird das Holz im oberen Teil des Kessels, der oberen Brennkammer, platziert. Diese Kammer ist durch eine feuerfeste Keramikplatte von der unteren Brennkammer getrennt und an der Oberseite geschlossen, mit einer Einfüllöffnung für das Brennholz.

Durch eine gezielte Sauerstoffzufuhr und die von der Verbrennung erzeugte Hitze beginnt das Holz zu vergasen. Dieser Prozess findet in der oberen Brennkammer statt und setzt ein, sobald dem Holz ausreichend Feuchtigkeit entzogen wurde. Dabei werden die leichteren Bestandteile des entstehenden Gases bereits in dieser Kammer verbrannt.

Die schwereren, noch unverbrannten Gasbestandteile passieren die glühende Holzkohleschicht auf der Brennerplatte und gelangen in die untere Brennkammer. Dort verbrennen sie bei extrem hohen Temperaturen von bis zu 1.100 Grad Celsius vollständig. Die entstandenen Abgase werden anschließend zum Abgasanschluss geleitet.

Der Verbrennungsprozess im Holzvergaser ist umgekehrt – das Holz brennt von oben nach unten. Dies ermöglicht es, dass die heißen Gase im unteren Teil des Kessels erzeugt werden, im Gegensatz zum üblichen Verbrennungsverlauf von unten nach oben in traditionellen Holzöfen. Aufgrund dieses Prinzips wird der Holzvergaserkessel auch als Sturzbrandofen bezeichnet.

Ein Gebläse, das oft elektrisch betrieben wird, sorgt dafür, dass die Verbrennungsgase effektiv in die untere Brennkammer befördert werden, um Stauungen in der oberen Kammer zu vermeiden. Bei einigen Modellen wird das Gebläse durch hitzebeständige Saugzugventilatoren oder Druckgebläse unterstützt. Die Luftzufuhr wird je nach Modell und Hersteller elektronisch geregelt oder manuell eingestellt. Zudem ist eine Rücklaufanhebung erforderlich, um die Bildung von aggressiven Kondensaten und Teerablagerungen zu verhindern, besonders wenn die Rücklauftemperaturen unter 55 Grad Celsius fallen.

Vor- und Nachteile:

Wer profitiert von einem Holzvergaserkessel?

Vorteile des Holzvergaserkessels

Ein Holzvergaserkessel bietet effiziente Verbrennungsmethoden, die es ermöglichen, auch schwer entzündliche Holzbestandteile zur Wärmegewinnung zu nutzen. Durch diese fortschrittliche Verbrennungstechnik wird der Wirkungsgrad der Holzheizung deutlich gesteigert, was zu einer höheren Energieausbeute führt. Die Effizienz hängt stark von der Qualität des verwendeten Brennholzes ab; hochwertiges, gut getrocknetes Holz wird optimal genutzt.

Ein weiterer signifikanter Vorteil ist die Umweltfreundlichkeit dieser Heizmethode. Durch die vollständige Verbrennung von Holz und Holzgas werden weniger Schadstoffe und Emissionen freigesetzt. Dies macht den Holzvergaserkessel zu einer besonders nachhaltigen Wahl für das Heizen.

Nachteile eines Holzvergaserkessels

Trotz seiner Effizienz und Umweltfreundlichkeit hat der Holzvergaserkessel auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden sollten. Einer der größten Nachteile ist der manuelle Aufwand: Das Brennholz muss regelmäßig und von Hand nachgelegt werden, was im Vergleich zu automatisierten Systemen wie Pelletkesseln weniger komfortabel ist.

Zudem erfordert die Lagerung des Brennmaterials erheblichen Platz. Ob Sie sich für Scheitholz, Holzbriketts oder Hackschnitzel entscheiden, jeder Brennstofftyp benötigt entsprechenden Lagerungsraum, der sicher und trocken sein muss.

Ein weiterer Punkt ist der Reinigungsaufwand. Holzvergaserkessel benötigen regelmäßige Wartung und Säuberung, um effizient und sicher zu arbeiten. Dies kann zusätzliche Zeit und möglicherweise Kosten für Reinigungswerkzeuge oder professionelle Wartungsdienste bedeuten.

Fazit

Ein Holzvergaserkessel ist ideal für diejenigen, die Wert auf eine umweltfreundliche Heizlösung legen und bereit sind, die damit verbundenen manuellen Tätigkeiten und regelmäßigen Wartungsarbeiten in Kauf zu nehmen. Er eignet sich besonders für Bewohner ländlicher Gebiete, die leicht Zugang zu Brennholz haben und genügend Platz für die Lagerung bieten können. Wer nach einer „set-and-forget“ Heizlösung sucht, könnte jedoch mit einer automatisierteren Heizoption wie der Pelletheizung besser bedient sein.

beim Kauf eines Holzvergaserkessels

Kostenüberblick, Fördermöglichkeiten und Entscheidungshilfen

Kostenaufstellung für Holzvergaserkessel

Holzvergaserkessel sind im Vergleich zu anderen Heizsystemen oft eine kostengünstigere Option, allerdings variiert die Preisspanne je nach Modell und Leistung erheblich. Typischerweise bieten Hersteller Kessel mit einer Leistung von 14 bis 100 Kilowatt an. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit etwa 120 Quadratmetern Fläche wird in der Regel eine Nennleistung von etwa 15 Kilowatt empfohlen. Die Kosten für ein solches Modell liegen je nach Ausstattung und Hersteller zwischen 3.000 und 6.000 Euro. Ein leistungsstärkerer Holzvergaserkessel mit 40 Kilowatt kann hingegen Kosten von bis zu 14.000 Euro verursachen.

Zu den Anschaffungskosten des Kessels kommen noch weitere Investitionen hinzu, wie der Pufferspeicher, der je nach Kapazität zwischen 1.500 und 3.000 Euro kosten kann, sowie die Montagekosten, die zwischen 500 und 2.500 Euro liegen können.

Staatliche Förderungen zur Kostenreduktion

Um die Investitionskosten zu reduzieren, gibt es die Möglichkeit, staatliche Förderungen in Anspruch zu nehmen. Diese werden im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) angeboten. Für die Gewährung einer solchen Förderung müssen bestimmte technische Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Ein hydraulischer Abgleich der Heizanlage muss durchgeführt werden.
  • Die Warmwasserbereitung sollte idealerweise durch eine Solarthermieanlage oder eine Wärmepumpe unterstützt werden.
  • Der Pufferspeicher muss ein Volumen von mindestens 55 Litern pro Kilowattstunde aufweisen.
  • Der jahreszeitbedingte Raumheizungsnutzungsgrad muss mindestens 81 % betragen.
  • Das Gerät muss nach der Norm EN 303-5 geprüft und zertifiziert sein.
  • Eine effiziente Leistungs- und Feuerungsregelung sollte integriert sein.
  • Nutzen Sie unsere Fördermittelberatung bei allen Fragen rund um die Heizungsförderung nach GEG

 

Entscheidung für einen Holzvergaserkessel

Beim Kauf eines Holzvergaserkessels sollten Sie nicht nur die unmittelbaren Anschaffungskosten, sondern auch die langfristigen Betriebskosten und die Umweltfreundlichkeit der Anlage berücksichtigen. Durch die Nutzung von Holz als erneuerbare Energiequelle und die hohe Effizienz der Vergasertechnik können solche Systeme zu signifikanten Energieeinsparungen führen und die CO2-Bilanz verbessern. Die staatlichen Fördermöglichkeiten nutzen zu können, erleichtert zusätzlich die Entscheidung und macht den Holzvergaserkessel zu einer attraktiven Lösung für umweltbewusste Eigenheimbesitzer.

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